Vorschlag für eine maßgeschneiderte Gruppenreise
„Heiliges Land in Deutschland“: Die Bibel erleben und jüdisches Leben entdecken an Rhein, Main und Neckar
Sie suchen ein Deutschland-Reiseprogramm für Ihre eigene, kulturell interessierte Gruppe? Da bieten sich viele Möglichkeiten. Vielleicht könnte dieser 7-tägige Reiseverlauf genau der richtige für Sie sein: "Heiliges Land in Deutschland - Die Bibel erleben und jüdisches Leben entdecken an Rhein, Main und Neckar" - ein spannendes Thema! Selbstverständlich passen wir den Programmverlauf nach Themenschwerpunkten und Dauer ganz nach Ihren individuellen Wünschen und Bedürfnissen an.
Ganz klar, ein Besuch im Heiligen Land, in Israel und Palästina, ist etwas ganz Besonderes und nur schwer zu toppen. Was aber tun, wenn die Sicherheitslage im Nahen Osten einen Besuch dort nicht zulässt? Wenn Sie an biblischer Geschichte und biblischen Orten interessiert sind, können Sie diese in Deutschland erkunden! In Deutschland gibt es ca. 20 größere und kleinere Bibelmuseen und ca. 160 Bibelgärten, welche die Möglichkeit bieten, die Welt und Umwelt der Bibel kennen zu lernen. Je nach Ausgangspunkt der Reise lässt sich ein Besuch in einer der Stätten einplanen.
Manchmal ist es wichtig, Tacheles zu reden. Oft sitzt man im Schlamassel, wenn Reden und Handeln Stuss oder meschugge waren und man nur mit harter Maloche da wieder rauskommt. Unsere Alltagssprache ist geprägt vom Jiddischen, von der jüdischen Sprache. Nicht nur deshalb ist die Auseinandersetzung mit Geschichte und Gegenwart des Judentums in Deutschland wichtig - gerade heutzutage, wo der Antisemitismus in unserer Gesellschaft wieder an Boden gewinnt.
Die Anfänge jüdischen Lebens in Deutschland reichen ins 4. Jh. zurück: Im Jahr 321 stellte der römische Kaiser Konstantin ein Dokument aus, das Juden Stimme und Sitz in der Curia der Stadt Köln zusprach - der erste schriftliche Beleg für jüdisches Leben im deutschsprachigen Raum.
Diese Reise an Rhein, Main und Neckar kann nicht nur dazu beitragen, das Wissen über die Welt der Bibel und das Judentum zu vertiefen, sondern auch dazu beitragen, an die wechselvolle jüdische Vergangenheit Deutschlands zu erinnern und jüdisches Leben in der Gegenwart sichtbar zu machen.
Auf Wunsch arrangieren wir für Ihre Gruppe Begegnungen mit Persönlichkeiten aus Religion, Politik, Kultur und Gesellschaft.
Auf einen Blick
- Jüdisches Leben in Deutschland in Vergangenheit und Gegenwart
- Einführung ins Judentum
- Biblische Archäologie
- Die Pflanzenwelt der Bibel
- Welt und Umwelt der Bibel
- Marc Chagall-Fenster in der Mainzer St. Stephankirche
- Koschere Weinprobe mit Vesper in Nierstein
- Heidelberger Hochschule für Jüdische Studien
- Gespräch mit einem Rabbiner
- Frankfurter Bibelhaus Erlebnismuseum

Ihre Ansprechpartnerin
Natalia Elbl
Ich freue mich, Ihnen ein maßgeschneidertes Reiseangebot ganz nach Ihren individuellen Wünschen zu erstellen.
Ob es um die Auswahl des Reiseziels, besondere Unterkünfte oder exklusive Erlebnisse geht – ich nehme mir gerne Zeit für Ihre Vorstellungen und berate Sie persönlich.
Sie erreichen mich telefonisch oder per E-Mail:
Tel: 0711 - 619 25 24 • natalia.eibl@biblische-reisen.de
Ich freue mich auf Ihre Anfrage!
Möglicher Reiseverlauf
Tag 1 – Ankommen und Spurensuche in Magenza (Mainz)
Busreise nach Mainz: Besichtigungen in Mainz, wo das Judentum bereits eine lange Geschichte hat. Auf dem Friedhof „Judensand“ aus dem Jahr 1012 erinnern rund 1.500 Grabsteine an das jüdische Leben der Stadt. Die aufsehenerregende, moderne Gebäudeform der Neuen Synagoge in der Mainzer Neustadt reflektiert die fünf Buchstaben des hebräischen Begriffs „Keduscha“ (Heiligung). Nach Möglichkeit Gespräch mit dem Rabbiner Aharon Vernikovsky. Hotelbezug für sechs Nächte.
Tag 2 – Warmaisa (Worms) und Kloster Lorsch (kein Montag!)
Ausflug an den Rhein nach Worms: Zunächst geht‘s in das alte jüdische Viertel zu Synagoge und Raschi-Haus. Gang durch die Stadt vorbei am Lutherdenkmal. Besuch auf dem jüdischen Friedhof „Heiliger Sand“, der als ältester erhaltener seiner Art in Europa gilt. Die ältesten der etwa 2.500 Grabsteine stammen aus dem 11. Jahrhundert. Danach Besuch im Dom St. Peter, der von den drei rheinischen Kaiserdomen, der kleinste ist. Hier fand 1521 der Reichstag zu Worms statt, auf welchem sich Martin Luther vor Kaiser Karl V. verantworten musste. Anschließend Fahrt zum Kloster Lorsch, das zu den Zentren europäischer Kultur im frühen Mittelalter gehörte und während der Regierungszeit König Pippins des Kurzen (751-768) gegründet wurde. Es ist eines der wenigen Denkmäler der Karolinger Zeit, welches über die Jahrhunderte hinweg sein ursprüngliches Aussehen bewahrt hat. (ca. 150 km)
Tag 3 – Jüdische Spuren in der Mainmetropole
Ausflug nach Frankfurt am Main: Seit dem 12. Jh. leben Juden in der Mainstadt, die über Jahrhunderte eines der wichtigsten Zentren jüdischen Lebens in Europa gewesen ist. Nach den Verheerungen der NS-Zeit entwickelte sich die Stadt rasch wieder zu einem Anziehungspunkt für Jüdinnen und Juden. Der erste Besuch gilt dem Jüdischen Museum: Fünfzig Jahre nach dem Novemberpogrom wurde im historischen Wohnhaus von Baron Mayer Carl von Rothschild das erste kommunale jüdische Museum Deutschlands eröffnet. 1992 kam nach heftigem Ringen um den Umgang mit den bei Bauarbeiten freigelegten Fundamenten von fünf mittelalterlichen Ghettohäusern am Börneplatz das Museum Judengasse dazu. Beide Museen präsentieren mit ihren Dauerausstellungen 800 Jahre jüdische Geschichte in der Mainmetropole. Sie zeigen, wie Jüdinnen und Juden die wirtschaftliche, kulturelle und soziale Entwicklung der Stadt prägten und prägen und thematisieren zugleich die Erfahrung von Unterdrückung und Verfolgung. (ca. 90 km)
Tag 4 – Welt und Umwelt der Bibel
Zweiter Ausflug nach Frankfurt/M.: Das Frankfurter Bibelhaus Erlebnismuseum rund um das „Buch der Bücher" und die jüdische Welt des antiken Israel ermöglicht einen Blick auf Lebenswelt und Judentum in biblischer Zeit. Besuch im angeschlossenen Bibelgarten. Zeit zur freien Verfügung. (ca. 90 km)
Tag 5 – Schpira (Speyer) und die Hochschule für Jüdische Studien
Ausflug nach Heidelberg: Begegnung an der Hochschule für Jüdische Studien. Weiterfahrt nach Speyer: Wir sehen die Überreste der historischen Synagoge, der älteste aufrechtstehende jüdische Kultbau in Mitteleuropa aus dem Mittelalter, sowie das jüdische Ritualbad (Mikwe), das erstmals 1126 Erwähnung fand und nahezu unverändert über die Jahrhunderte hinweg erhalten blieb. Es ist eines der ältesten noch erhaltenen dieser Art und von herausragender kulturhistorischer Bedeutung. Besuch im Dom zu Speyer, der größten romanischen Kirche der Welt. Anschließend genießen wir eine koschere Weinprobe mit Vesper in Gehrings Weinwirtschaft in Nierstein. (ca. 250 km)
Tag 6 – Jüdisches Leben im Mittelrheintal
Zunächst begeben wir uns auf Spurensuche des Judentums in Bingen, wo seit der Zeit Hildegards von Bingen, die mit Juden eine durchaus positive Beziehung pflegte, bis zu ihrer Auslöschung durch die Nationalsozialisten über acht Jahrhunderte hinweg eine bedeutsame jüdische Gemeinde bestand. Die Spurensuche führt uns zunächst in die Rest-Synagoge in der Rochusstraße, wo heute wieder eine kleine jüdische Gemeinschaft zusammenkommt. Spektakulär liegt der 400 Jahre alte jüdische Friedhof oberhalb des Ortes. (Fußweg ca. 20 Minuten). Er ist einer der wenigen, der - trotz wiederholter Schändungen - der Verwüstung, Enteignung oder dem Zwangsverkauf mit Abräumung der Grabsteine entgangen ist. Weiterfahrt nach Bacharach: Hier steht die sog. „Werner-Legende“ im Mittelpunkt, die den ungeklärten Tod eines christlichen Jungen im 13. Jh. als jüdischen Ritualmord tradierte, was zu einer weitreichenden Gewaltwelle gegen die jüdische Bevölkerung im Umkreis führte. Manifestiert ist der Werner-Kult in der gleichnamigen Kapelle (Aufstieg über Stufenweg). Hier wurde jahrhundertelang bis in die 1960er Jahre die Legende vom jüdischen Ritualmord wachgehalten. Mittlerweile ist die Ruine der „Wernerkapelle“ zum Mahnmal für einen geschwisterlichen Umgang der Religionen geworden. Rückkehr nach Mainz: Berühmt sind die blau leuchtenden Glasfenster von Marc Chagall in der Kirche St. Stephan, ein Zeichen der christlich-jüdischen Verbundenheit. (ca. 90 km)
Tag 7 – Kaiserdom und Heimreise
Mainz: Besichtigung des 1000-jährigen Kaiserdoms, der neben romanischen auch gotische Bauelemente enthält. Anschließend Rückreise.